Eingewachsene & Rollnägel: Was selber tun – und was nicht
28.03.2025
Je früher wir reagieren, desto sanfter wird die Lösung. Hier ist mein Leitfaden aus der Praxis.
Do: Schneiden Sie Nägel gerade und lassen Sie die Ecken sichtbar. Feilen Sie die Kanten glatt, damit nichts hakt. Tragen Sie Schuhe mit breiter Zehenbox und nahtarme Socken, um Druck zu reduzieren. Ein lauwarmer Fußbad-Kurzgang(5–8 Minuten) kann die Haut weicher machen; anschließend gut trocknen und eine leichte Pflege auftragen.
Don’t: Bitte nicht „herausstechen“ oder Ecken tief ausschneiden – das fördert Einwachsen. Vermeiden Sie „spitze“ Werkzeuge und Hausmittel, die die Haut reizen. Keine aggressiven Pflasterzüge, die den Nagel in die Tiefe ziehen.
Bei Rollnägeln (stärker gewölbte Platte) arbeite ich behutsam an Form, Kanten und Druckentlastung. In manchen Fällen empfehle ich ergänzende Maßnahmen wie Nagelkorrekturspangen (je nach Eignung) oder gezielte Pflegepläne, die wir gemeinsam besprechen. Wichtig ist die Ursache: passt der Schuh, stimmt die Schnitttechnik, gibt es wiederkehrende Belastungen?
Warnzeichen, bei denen Sie medizinische Abklärung benötigen: starke Schmerzen, eitrige Sekretion, pochende Entzündung, Fieber, offene Stellen, oder Risikofaktoren wie stark eingeschränkte Durchblutung. Fußpflege ersetzt keine ärztliche Diagnose – ich sage offen, wenn etwas „nicht in meinen Bereich“ gehört.
Das Ziel ist klar: Druck raus, Ruhe rein. Mit passender Schnitttechnik, sanfter Pflege und eventuell professioneller Unterstützung lassen sich viele Fälle gut in den Griff bekommen. Und damit jede Runde leichter wird, gebe ich Ihnen eine individuelle Anleitung für zuhause mit – Schritt für Schritt, ohne Hektik.











